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Balatonföldvár

Geschichte

Die von 2.300 Einwohnern bewohnte Stadt liegt auf dem Südufer des Plattensees, im nördlichen Teil des Komitats Somogy.

Die Ortschaft verdankt ihre Gründung den vorteilhaften naturgeographischen Gegebenheiten. Die Gegend von Balatonföldvár gehörte zu einer der bedeutendsten ungarischen Adelsfamilien, der Familie Széchényi. Graf Imre Széchényi und sein Bruder, Graf Viktor Széchényi hat am Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts die Ortschaft zu einem Kurort ausgebaut. Die Verwandten der Széchényi's haben mit ihren Villenbau dazu beigetragen, dass Balatonföldvár die belibteste Badeortschaft des ungarischen Adelsgeschlecht wurde. Die Schönheit von Landschaft und Natur, die Grünanlagen, geräumige Parken, Promenaden und die abwechslungsreiche Architektur der Ortschaft, die bewusst ausgestaltet wurden, ergeben ein gemütliches Milieu und bestimmen den Charakter der Stadt. Laut archäologischen Funden blühte in der Gegend im 4. Jahrhundert v. Ch. eine keltische Kultur. Zu dieser Zeit wurde auch die Erdfeste gebaut, von der die Ortschaft ihren Namen bekommen hat. Als Verteidigung dieser Erdfeste diente eine Erdschanze im Süden, die Lehmklippe und der See im Norden.

Die erste schriftliche Erwähnung des Namens Földvár ist aus dem 9. Jahrhundert bekannt, dann wurde die Siedlung zunächst im Jahre 1358 erwähnt. In den 17-19. Jahrhunderten wurde die Ortschaft auf der Landkarte als "Földvárpuszta" bezeichnet und gehörte dem Landgut der Familie Széchényi an.

Dr. Frigyes Korányi, Universitätsprofessor und Hausarzt der Familie Széchényi war einer von denen, die einen Anstoß zur Entwicklung des Badeortes gegeben haben. 
Auf seinen Antrag ließ Graf Imre Széchényi die ehemalige Puszta im Jahre 1894 parzellieren. 
Die fachgemäße Gestaltung der Umgebung lobt die Arbeit von István Spur, Ingenieur der Herrschaft und József Schilhán, dem Gärtner der Herrschaft.
Die Badeanlage wurde offiziell im Jahre 1896 eröffnet und seitdem wird die Ortschaft Balatonföldvár genannt.

Schon zu dieser Zeit haben mehr als 40 prachtvolle Villen die Gäste empfangen und bezaubert. Die Stadt wurde zu einem beliebten Erholungsort der Aristokratie, der Magnaten, der hochrangigen Beamten.
 Nachdem Ungarn die Meeresküste der Adria verloren hat, wuchs die Nachfrage nach dem See – in den 30-er Jahren ist der Plattensee sozusagen „in” geworden.  Die Entwicklung von Balatonföldvár ist zwischen den zwei Weltkriegen nicht zum Halt gekommen, und kürzlich wurde die Stadt zu einem der beliebtesten Erholungsorte der Südküste. Mehrere berühmte Künstler, Wissenschaftler und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Gizi Bajor, Kálmán Kandó, László Németh, Jenő Rákosi, Szidi Rákosi, Jenő Kvassay, Lőrinc Szabó und György Ránki haben eine feste Bindung zu Balatonföldvár gehabt.

Der zweite Weltkrieg hat auch die Entwicklung der Badeanlagen unterbrochen. Die Renovierungsarbeiten haben in den 50-er Jahren begonnen. In den nächsten Jahren erlebte der Erholungsort Földvár eine bedeutende Entwicklung: das Ufer wurde zu einer Urlaubsanlage umgewandelt und zugleich haben sich die Wohngebiete entwickelt; neue Hotels, Betriebs- und Privatferienheime, Wohnungen, Restaurants, Handels- und Dienstleistungsräume wurden gebaut.

Es wurde eine Freilichtbühne errichtet, die Arbeit im Kulturhaus ging los, das Parkkino wurde eröffnet.

Die Ortschaft bekam in 1949 den Rang einer selbstständigen Verwaltungseinheit und wurde in 1985 zu einer sogenannten Großgemeinde.
Die in 1990 aufgestellte Selbstverwaltung hat die organisatorische Struktur der Ortschaft ernsthaft weiterentwickelt, was zu dem Ergebnis führte, dass sie in 1992 auf den Rang einer Stadt erhoben wurde und sich als das Zentrum der Kleinregion etabliert hat.

Die Stadtführung hat auch auf die Ordnung, Sauberkeit und auf das Pflanzen von Blumen viel Acht gegeben. Als eine Anerkennung dessen gewann die Stadt in 1994 den Europa-Preis, und hat in 1995 den ersten Preis im „Für ein blumiges Ungarn” Wettbewerb gewonnen.